Ein seltener Gast.

Neben allen Spielarten der Gitarre widme ich mich in meiner Werkstatt auch fast allen anderen Zupfinstrumenten. Von der Balalaika über afrikanische Instrumente bis hin zum Kontrabass ist alles schon mal vorgekommen.

Heute hat diese kleine Mandoline den Weg in die Werkstatt gefunden und bekommt einen neuen Knochensattel. Hinterher wird die Saitenlage so justiert, dass niemand mehr von ‚Eierschneider‘ reden wird.

Lifehacks 1: Beleuchtung für die Oberfräse

Lifehacks 1: Beleuchtung für die Oberfräse

Warum das Ganze?

In meiner Werkstatt arbeite ich relativ häufig mit der Oberfräse. Zum Beispiel um Aussparungen für Tonabnehmer oder Halstaschen herzustellen. In der Regel wird dabei eine Oberfräse mit einem Kopierfräser von Hand an vorher angefertigten Schablonen entlanggeführt.
Schön ist es, wenn man dabei sehen kann, was man tut. Leider haben die allermeisten Oberfräsen keine Beleuchtung eingebaut, obwohl das leicht machbar wäre. Bei Akkuschraubern ist das inzwischen ja fast die Regel.
Da es nicht meine Art ist, mich mit solchen Dingen einfach abzufinden, habe ich nach Abhilfe gesucht und verschiedene Lösungen gefunden, eine möchte ich hier präsentieren.

So sieht es aus, wenn es fertig ist. Die Sicht auf den Fräser ist gut. Absaugen empfiehlt sich jedoch auf jeden Fall trotzdem.

Und so funktioniert es: Zwei Löchlein in die Basis gebohrt. Darin zwei 3mm LED. Kommt noch ein kleiner Spiegel dazu (aus einer alten Festplatte hergestellt und mit Sekundenkleber und Aktivator sorgfältig verklebt).

Die Stromversorgung besorgt eine Knopfzelle. Das Batteriefach verfügt auch gleich über einen Schalter.


Und falls jemand Zweifel hat: Das Ganze funktioniert seit 2 Jahren störungsfrei mit nur einem Batteriewechsel.

Umbau einer Gibson Les Paul Junior

Bei diesem Projekt wünschte der Kunde einen zweiten Pickup in seiner eigentlich nur mit einem P90 bestückten LP Junior.

Dazu muss eine Fräsung durchgeführt werden und ein Kabelkanal zum E-Fach geschaffen werden. Das ist in diesem Falle nicht ganz so einfach.

Eine Skizze verdeutlicht die möglichen Winkel die zum Bohren möglich sind, ohne unten wieder heraus zu kommen, was dem Kunden sicherlich schwer zu vermitteln wäre. Im nächsten Schritt wird gefräst. Dann kommt das Bohren des Kabelkanals (hier nicht zu sehen).
Da ich nicht mehr als unbedingt nötig verändern möchte, wird das Ton-Poti durch einen speziellen Überblendregler ersetzt, mit dem man verlustfrei die Pickups überblenden kann (d.h. in der Mittelstellung sind beide Pickups voll an, genau wie bei dem sonst üblichen Toggle-Switch).

Die Arbeit hat sich gelohnt. Besonders in Verbindung mit dem Überblendregler ergeben sich viele neue und wirklich gute Sounds. Eine klare Bereicherung der Möglichkeiten. Würde ich bei Bedarf wieder genau so machen.

Fender Jazzmaster Orignal 60er

Fender Jazzmaster Orignal 60er

Hier einige Bilder von der Überholung einer Fender Jazzmaster von ca. 1964. Absolut erstaunlich, welchen Aufwand man damals mit dem Aufbau der Elektrik und der Abschirmung getrieben hat. Ich schätze, dass allein in den Aufbau der elektrischen Verbindungen damals mehr Man-Power investiert wurde als heute in den Bau einer kompletten E-Gitarre.
Ich war mir anfangs nicht ganz sicher, ob das untere Abschirmblech original ist. Da im Original- ‚Wiring Diagram‘ allerdings etwas von ‚to brass shield‘ steht, gehe ich davon aus, dass es ab Werk so gemacht wurde. Heute unvorstellbar, zumal alles von Hand gelötet ist.

Heutige Hersteller gehen eher dazu über ihre Potis auf Platinen zu setzen und mit Steckkontakten zu versehen (auch gesehen bei G* und F*), das gibt zwar über kurz oder lang Probleme mit oxydierten Kontakten, aber meist erst, wenn die Garantie abgelaufen ist…

Dann haben wir die Freude, das Ganze auf handgelötet umzurüsten, was der 3-5-fache Aufwand ist, als wenn man es gleich ordentlich gemacht hätte. Aber egal, zahlen muss der Endverbraucher.