Wie alles begann:
Ein Telecaster-Hals lag monatelang in meinem Teilelager. Ich beschäftigte mich zu dieser Zeit mehr mit dem Bau von akustischen Instrumenten. Irgendwann bekam ich diesen an sich sehr schönen aber ungenutzten Hals in die Finger und suchte nach Material für einen passenden Korpus. Fündig wurde ich in Form einer uralten, dicken Kiefern-Bohle und einem Kirsch-Boden für Akustikgitarre, zu dem ich keine passenden Zargen hatte.
Wie immer bei solchen Vorhaben begann ich mit dem Bau der nötigen Vorrichtungen für das Modell. In diesem Fall ein Satz von Fräs-Schablonen für den Korpus und die nötigen Hohlkammern. Da diese Arbeiten recht zeitaufwändig sind, war mir schon bevor das erste Instrument fertig wurde klar, dass es wohl auf eine kleine Serie hinauslaufen würde. Und so kam es auch. Immer wenn der laufende Werkstattbetrieb mit den üblichen Reparaturen mir Zeit lässt, nehme ich wieder eine neue Tele in Arbeit. Das Schöne an diesem Modell ist, dass es sehr viele mögliche Varianten gibt. Der Korpus ist sehr leicht, im Gegensatz zu den Solidbody-Modellen. Bei einer Basis aus Kiefer (bei Fender heißt das ‚Pine‘ oder seit neuestem auch ‚roasted pine‘) ergeben die Hohlräume eine Gewichtsersparnis von ca. 1300g. Die Bridge ist kompensiert, d.h. das typische Telecaster-Disaster, dass von jeweils zwei Saiten jeweils nur eine oder keine ganz oktavrein ist, tritt nicht auf. Trotzdem bleibt die klassische Optik gewahrt. Bei einigen Exemplaren kam auch der sog. ‚Haifisch-Sattel‘ zum Einsatz. Diese Konstruktion verbessert die Intonation der undgegriffenen Saiten (Mehr dazu hier: http://www.gitarrengalerie-bremen.de/haifischsattel.htm). Diese Tele-Varianten werden spontan so gut angenommen, dass ich solche Modelle wohl bis auf weiteres weiter bauen werde.