E-Gitarren-Technik

Das Wichtigste in Kürze

Neben der Konstruktion und Reparatur von akustischen Gitarren beschäftige ich mich auch seit langem mit E-Gitarren. Im Alltag macht dieser Bereich häufig sogar den Hauptteil der Werkstattarbeit aus.

Interessanterweise unterscheiden sich die Erfahrungen aus diesem Tätigkeitsbereich deutlich von vielen immer wieder verbreiteten Meinungen aus Foren, Zeitschriften und sonstigen Medien, die Publikationen der Hersteller nehmen da noch eine Sonderstellung ein.

Ich koche das jetzt mal auf und lasse es reduzieren.

Die wesentlichen Elemente für den Klang einer E-Gitarre sind nach meiner Erfahrung:

  • Halskrümmung
  • Der Zustand der Bünde
  • Der Zustand des Sattels
  • Der Zustand der Saiten
  • Saitenlage
  • Saitenbefestigung (Tremolo /fest)
  • Einstellung der Bridge /Tremolo
  • Mechaniken (Tuner)
  • Qualität und Zustand der Schalter und Potis
  • Qualität der verwendeten Schaltung
  • Pickups (defekte Pickups im technischen Sinn kommen fast nie vor)
  • Verstärker und Lautsprecher. (sehr wichtig, fällt aber nicht in meine Zuständigkeit)

Ziemlich nebensächlich für den Klang sind:

  • Die Korpusform.
  • Der Lack.
Strat-Pickguard mir aktiver Schaltung
Modifizierte Strat-Elektronik

Diese Faktoren sind aber wiederum Dinge, die für das ‚Look and Feel‘ eine große Rolle spielen und somit dazu beitragen können, dass der Gitarrist sich auf seinem Instrument wohl fühlt – oder eben nicht.

Was aber deutlich wird ist, dass es sich hier völlig anders verhält, als bei akustischen Gitarren.

Ein oftmals unterschätzter Faktor für den E-Gitarrenton ist der im Verstärker verwendete Lautsprecher. Ich habe in dem folgenden Video den Unterschied zweier verschiedener Speaker mit jeweils den gleichen Einstellungen am Verstärker und an der Gitarre demonstriert. Bei dem Verstärker handelt es sich um einen Laney LC30, made in Great Britain. Die Lautsprecher sind einerseits der werksseitig verbaute Celestion 70/80 und ein an Jensen angelehntes Modell von der Firma Cream (das heute noch in diesem Amp Dienst tut). Cream ist ein deutscher Hersteller von Edel-Amps.

Sehr interessant wird es für technisch interessierte Musiker auch bei der Betrachtung der elektrischen Komponenten in der Gitarre. Dafür möchte ich auf die von mir von Zeit zu Zeit geposteten Schaltungen verweisen. 
Oder auf die Seite von GITEC, einem Zusammenschluss von Leuten, die sich seit vielen Jahren damit beschäftigen, die Funktionsweise von E-Gitarren auf physikalischer Basis zu beschreiben und zu erforschen. Also weit ab von dem, was sogenannte Fachblätter meist produzieren.